Umzug ohne professionelle Unterstützung
Auch, wenn ein Umzug eine sehr anstrengende Angelegenheit ist, verzichten einige darauf, die Last an ein professionelles Umzugsunternehmen auszulagern und führen den Umzug in Eigenregie durch. Ohne professionelles Equipment und das nötige Know-how kann bei einem Umzug aber einiges schiefgehen. Darum haben wir folgend die wichtigsten Tipps und Tricks für einen Umzug ohne professionelle Unterstützung für Sie gesammelt.
Grundsätzlich gibt es einiges bereits vorab zu bedenken und zu planen. Hier eine kurze Checkliste mit den wesentlichen Punkten:
- Umzugstermin
- Fahrzeug
- Verpackungsmaterial/Boxen
- Werkzeug
- Helfer
- Verpflegung
Checkliste für einen Umzug in Eigenregie
Den richtigen Umzugstermin finden
Es ist nicht leicht, einen passenden Umzugstermin zu finden, denn meist ist das Zeitfenster dafür durch mehrere Faktoren limitiert. Zu allererst gibt es einen Termin für die Wohnungsübergabe der alten Wohnung, an der diese sauber und leergeräumt sein muss. Dazu kommt ein bestimmter Termin, ab dem Sie die neue Wohnung beziehen können. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Umzug mit dem gesamten Hab und Gut einige Tage in Anspruch nimmt - die Vor- bzw. Nachbereitungszeit nicht miteingerechnet. Außerdem muss man koordinieren, wann willige Helfer Zeit haben, zu unterstützen und wann ein passendes Fahrzeug im gewünschten Zeitfenster zur Verfügung steht. Ideal ist ein Umzugstermin, der genügend Zeit für eine sorgfältige Vorbereitung lässt. Anschließend sollten Sie sich ein paar Tage freihalten, um sich zu erholen und wohnlich einzurichten.
Freunde und kompetente Helfer organisieren
Wenn Sie sich nicht für ein professionelles Umzugsunternehmen entscheiden, welches Sie beim gesamten Umzug oder auch nur punktuell unterstützt, sollten Sie frühzeitig Helfer organisieren. Wer könnte Ihnen aus dem Familien- oder Bekanntenkreis unter die Arme greifen? Überlegen Sie, was Sie von Helfern erwarten und ob Sie das den ausgewählten Helfern auch zutrauen können. Haben Sie Bekannte, die bestimmte Qualifikationen mitbringen? Ein Elektriker könnte bei Ihrem Umzug in Eigenregie zum Beispiel elektrische Geräte und Lampen ab- und anmontieren. Ein Möbelpacker kennt sich hervorragend mit dem Transport von sperrigen Gütern aus und bringt Ihr Ecksofa ohne Probleme durch das enge Treppenhaus. Alle Helferinnen und Helfer sollten zudem kräftig und körperlich fit sein, sodass sie Kisten manövrieren können, ohne ihrer Gesundheit zu schaden. Wichtig ist, dass Sie Ihre Helfer möglichst früh über Ihren Umzugstermin informieren, damit diese sich darauf einstellen und gegebenenfalls Urlaub nehmen können.
Das passende Fahrzeug für den Umzug organisieren
Große und sperrige Möbel benötigen für einen sicheren und risikofreien Transport auch einen großen Transporter oder einen Pick-up oder Hänger mit großer Ladefläche. Fragen Sie zuerst Bekannte und Verwandte, ob jemand ein passendes Fahrzeug besitzt. Sie können einen Transporter auch für die Dauer des Umzuges mieten. Ein professionelles Transportunternehmen erklärt Ihnen die fachgerechte Verwendung von Tragegurten und die ideale Art und Weise, den Wagen effizient zu beladen. Ein großer Transporter bietet nicht nur Platz für große Möbelstücke, sondern auch für Umzugskisten und kleinere Einrichtungsgegenstände. So schaffen Sie im Idealfall den gesamten Hausrat mit einer Fahrt. Tipp: Beachten Sie den Wetterbericht! Ein offener Pick-up oder Anhänger ist nur bei Schönwetter ratsam. Auf der sicheren Seite sind Sie in jedem Fall mit einem geschlossenen Transporter.
Investieren Sie in ausreichend Umzugskartons
Ein speziell angefertigter Umzugskarton aus dem Baumarkt hat gegenüber Bananenkisten aus dem Supermarkt viele Vorteile. Er ist bewusst so konstruiert, dass er große Lasten tragen kann und leicht zu handhaben ist. Außerdem sind Umzugskartons in diversen Größen erhältlich. Das ist sehr nützlich, da Sie so beispielsweise Bücher in kleinere Kisten packen können als Bekleidung. Sparen Sie nicht bei der Anschaffung der Kartons und bedenken Sie stets, dass ein Karton nie zur Gänze gefüllt werden sollte. Mehr als 20 kg Nutzlast sollten pro Karton nicht überschritten werden! Es ist auch möglich, sich geeignete Umzugskartons zu leihen. Ein weiterer Vorteil spezieller Umzugskartons ist die Möglichkeit, diese sehr einfach zu stapeln. Zusätzlich zu den Kartons sollten Sie genügend Verpackungs- und Polstermaterial für vorbereiten. Buntes Zeitungspapier eignet sich hervorragend zum Einwickeln von zerbrechlichen Gütern, während Kissen, Decken oder Kleidung genutzt werden können, um Umzugskartons aufzufüllen und den Inhalt vor Transportschäden zu schützen.
Möbelab- und aufbau
Professionelle Umzugshelfer sind dafür ausgebildet, jede Art von Möbelstück ohne Komplikationen ab- und wiederaufzubauen. Entscheiden Sie sich für einen Umzug in Eigenregie, fragen Sie, ob jemand von Ihren Helfern entsprechende Kenntnisse hat. Es passiert immer wieder, dass beim Möbelab- bzw. -aufbau etwas kaputtgeht, abgenutzte Schrauben nicht mehr richtig halten oder das Möbelstück an Stabilität verliert. Manche Möbel sind einfach zu demontieren. Bei anderen wird es komplex und es zahlt sich aus, einen Spezialisten zur Hand zu haben. Wichtig ist, dass Sie behutsam vorgehen und sich Zeit nehmen. Sammeln Sie sämtliche Zubehörteile in einem beschrifteten Säckchen oder einer beschrifteten Box, so dass die Teile immer leicht zuzuordnen sind. Haben Sie die alten Bauanleitungen noch zur Hand, können Ihnen auch diese sehr behilflich sein.
Korrektes Beladen von Umzugstransportern
Das Beladen eines Umzugsfahrzeuges will gelernt sein. Immerhin will man die Anzahl der Wagenladungen und Fahrten zwischen alter und neuer Wohnung möglichst geringhalten. Ein professioneller Umzugspartner hat das nötige Know-how, den Stauraum eines Umzugstransporters voll auszunutzen, ohne die Ladung zu gefährden. Möchten Sie dennoch selbst einen Transporter beladen, beachten Sie folgende Tipps:
- Nutzen Sie einheitliche Umzugskartons für einfaches Stapeln.
- Laden Sie zuerst die Kartons ein, erst danach kommen die Möbel.
- Füllen Sie Lücken mit Decken und Pölstern zur Absicherung auf.
- Achten Sie darauf, dass alles festsitzt und in Kurven nicht verrutschen oder kippen kann. Verwenden Sie dazu ggf. Gurte.
- Befestigen Sie große Möbelteile, mit Gurten direkt an der LKW-Wand.
- Herd, Wäschetrockner und Co. kommen zuletzt in den Wagen und sollten zuerst ausgeladen werden.
- Beladen Sie das Umzugsfahrzeug gleichmäßig auf beiden Seiten.